Schmerzen
Schmerzen kontrollieren
Wer kennt ihn nicht den SCHMERZ bzw. SCHMERZEN?
Schmerzen machen starr, steif, unbeweglich.
Sie begrenzen Dich – im Beruf, in Deiner Freizeit und innerhalb der Familie.
Das bunte Leben verliert seine Farbe und wird fad und grau.
Schmerzen haben einen hohen Preis – sie kosten Lebensqualität.
Und:
Schmerzen sind das Frühwarnsystem für Deine Gesundheit. Sie zeigen an, dass irgendwo, irgendetwas in Deinem Körper nicht in Ordnung ist. Sie machen Dich aufmerksam, wo sich Reizungen, Wunden, Entzündungen abzeichnen bzw. ausweiten.
Schmerzen sind subjektiv: Jeder Mensch nimmt Schmerzen anders wahr, verarbeitet sie anders und jeder geht anders mit ihnen um. Es beinhaltet auch: Jeder Schmerz ist echt, es gibt keine eingebildeten Schmerzen.
Kennst Du das von Dir?
- Die Schmerzen kosten mich meine Lebensfreude, mein Lachen
- So manches Mal bin ich nur noch Schmerz: Ich fühle mich hilflos, ohnmächtig, ausgeliefert
- Die Schmerzen bestimmen meinen Tag, was geht und was nicht,
oft geht wenig bis gar nichts. Das macht mich traurig und einsam - Wegen der Schmerzen ist an erholsamen Schlaf nicht zu denken
- Ich kann nicht mehr klar denken
- Die Schmerzen machen mich reizbar und wütend
- Ich fühle mich oft deprimiert, habe keine Kraft mehr
- Meine Hoffnung, meine Zuversicht sind im Keller
- Ich komme an meine Grenzen, sehe keinen Sinn, will nicht mehr leben
- Ich kenne mich oftmals selbst nicht wieder
Von akuten zu chronischen Schmerzen bis hin zum Schmerzgedächtnis
Gehen wir davon aus, Du hast große Schmerzen. Dieser Schmerzreiz wird über einen Schmerzfühler (Nozizeptor) wahrgenommen und über einen Nerv zum Rückenmark und weiter ins Gehirn geleitet.
Starke und langandauernde Schmerzen führen dazu, dass die weiterleitenden Nervenzellen immer sensibler auf Schmerzimpulse reagieren. Es kann ein sich selbstverstärkender Automatismus entstehen, das heißt Du reagierst immer sensibler auf Schmerzreize und wirst immer empfänglicher für Schmerzen. So können schon leichte Reize wie Berührungen, Wärme oder Dehnung als Schmerz wahrgenommen werden.
Dein Schmerzgedächtnis entsteht: Gedanken an Schmerz, die Erwartung von Schmerzen, Berührungen, die Du als schmerzhaft empfindest, brennen sich in Dir ein und können erneut Schmerzen verursachen. Der ehemalige akute Schmerz verliert seine Warnfunktion, Dein Schmerz wird chronisch: Du empfindest Schmerzen, selbst wenn alles abgeheilt ist und von dem ursprünglichen Schmerzbereich keine Schmerzsignale mehr ausgehen. Was als akuter Schmerz begann, hat sich zu einem chronischen entwickelt. Eine andere Variante ist, dass die Ursache des chronischen Schmerzes letztlich nicht mehr nachvollziehbar ist, aber du leidest ständig unter Schmerzen.
Schmerz und Psyche
Mit Schmerzen kommen wir im Allgemeinen gut klar, wenn sie sporadisch auftreten bzw. vorübergehend sind. Werden sie zu unserem Lebensbegleiter, so können sie sich zum Feind in uns entwickeln. Wir suchen nach Möglichkeiten, uns von dieser Plage zu befreien, am liebsten so schnell wie möglich. Leider helfen Medikamente und Operationen oftmals nur vorübergehend oder gar nicht mehr. Die Pharmaindustrie sucht immer weiter nach biochemischen Lösungen – bislang letztlich ohne Erfolg.
Bei länger anhaltenden Schmerzen hast Du das Gefühl, da ist etwas in Deinem Körper nicht in Ordnung und gehst zum Arzt. Wenn eine Ursache, eine Diagnose für den Schmerz gefunden wird, dann weißt du wenigstens, woran du bist. Ist dies nicht der Fall, so hast du Sorge, man glaubt dir nicht.
Zu den Fragen an Dich selbst, warum diese Schmerzen, was wollen sie mir sagen, tauchen zusätzlich die Gedanken auf, vielleicht bilde ich mir alles nur ein. Du hast immer wieder Zweifel, was die eigene Wahrnehmung, dein Verstand betrifft.
Raus aus der Schmerzfalle
Wenn Du ständig unter Schmerzen leidest, sie Dein Leben auf den Kopf stellen, erscheint die Vorstellung abwegig, dass Schmerzen irgendeinen Sinn und Zweck haben.
Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass weder unser Körper, noch unsere Seele unsere Feinde sind. Sie wollen das Beste für uns, wollen uns schützen oder zur Einsicht bringen, etwas zu lernen, etwas zu ändern. Von daher gehe ich eher davon aus, dass der Schmerz als Hinweis für etwas steht, auf das Dein Körper, Deine Seele aufmerksam machen möchte und diese Botschaft als Schmerz verschlüsselt. Wie wäre es, wenn wir uns an die Detektivarbeit machen und versuchen herauszufinden, was hinter dem Schmerz steht?
Die analytische Hypnose beinhaltet eine große Chance, herauszufinden, welche Botschaft hinter den Schmerzen steht. Es gilt, sich der innerpsychischen Dynamik bei Schmerzen zuzuwenden, die dahinterliegenden unbewussten Konflikte, Verletzungen zu identifizieren und zu bearbeiten. Da es besonders schmerzhafte Erfahrungen sind, muss Deine Motivation für die Therapie hoch sein.
Es besteht die Möglichkeit, dass sich Dein Schmerz verändern kann, dass er vielleicht geht, sich abschwächen kann oder es Dir gelingt, ihn mehr und mehr zu kontrollieren. Ich kann und darf Dir nichts versprechen, aber ich weiß, dass sich durch Hypnose die Wahrnehmung von Schmerzen, sowie der Schmerz selbst sehr verändern kann, Schmerzkontrolle möglich ist. Die klinische Hypnose ist bezüglich der Schmerzbehandlung vielfach untersucht und die Wirksamkeit gut dokumentiert.